Kunst und Kultur Tiffens
Einer der schillerndsten und berühmtesten Söhne Tiffens war Switbert Lobisser. Er ist als Leo Lobisser am 23. März 1878 in Tiffen als Sohn des dortigen Dorflehrers Franz Lobisser im ehemaligen Pfarrhaus geboren worden. Er hat schon als kleiner Bub in der Volksschule die ersten künstlerischen Gehversuche unternommen. Wir sind stolz, denn der große Künstler ist über die Grenzen Kärntens hinaus zu einem der bedeutendsten Meister des Holzschnittes in ganz Europa geworden. Seine Kunst, und das ist entscheidend, kommt aus der bäuerlichen Welt alter Prägung und wurde dadurch zu einem vortrefflichen Dokument seiner Zeit. Seine zahlreichen Holzschnitte sind zwar das Hauptwerk, er hat jedoch darüber hinaus Ölgemälde, Aquarelle, Fresken, Reliefs und Radierungen geschaffen, die oft als bildgewordene Kärntner Lieder bezeichnet werden. Interessant verlief auch sein Leben; nach dem Besuch des Marianums in Klagenfurt, studierte Lobisser Theologie in Salzburg und Rom. Er kam als Novize nach St. Paul im Lavanttal in das Benediktinerstift, wo sein Talent erkannt wurde und ihm das Studium an der Universität der Bildenden Künste Wien ermöglicht wurde. Dann arbeitete er als Zeichenprofessor und „Waldmeister“ im Stift St. Paul.
Seine vielen Ausstellungen im In- and Ausland brachten ihm viele Ehrungen und Staatspreise ein. Er wurde unter anderem mit dem selten verliehenen "MozartPreis" ausgezeichnet. Viele seiner Werke sind auch in Tiffen zu bewundern. Ein bleibendes Denkmal hat er sich mit dem auf der Ostseite der Tiffnerkirche, zu Ehren der in den Weltkriegen gefallenen Söhne Tiffens, geschaffenen Fresko "Christus mit sterbenden Soldaten" gesetzt. Das gesamte Werk Switbert Lobissers umfasst über 1000 Ölbilder, Hunderte von Holzschnitten und Fresken
Nach dem 1. Weltkrieg ist er aus dem Kloster ausgetreten und hat seine geliebte Eva geheiratet. Lobissers Frau bekam eine Tocher, Frau Burgi Breiter, die heute noch im Lobisserhaus in Klagenfurt lebt. Switbert Lobisser starb am 1. Oktober 1943 in Klagenfurt.
Das Jahr 1943 ist somit zu einem wichtigen Gedenkjahr für einen großen Kärntner geworden. Der größte Teil seines künstlerischen Nachlasses befindet sich in den Repräsentationsräumen des Stiftes St. Paul im Lavanttal und ist dort für die Öffentlichkeit zugänglich.
Eine große Ausstellung in St. Paul vom 23. April bis 27. Oktober 1993, sowie eine kleine Ausstellung in Tiffen würdigten das Werk Lobissers, welches auch in die Herzen der Jugend weiterzutragen ist.
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Tracht der Landjugend Tiffen
Am Bild die neue Tracht der Landjugend Tiffen! Die Mädls mit dem Löwendirndl und die Burschen mit Lederhose und Pfat.
Trachten der Trachtenfrauen Tiffen
Das neue Kärntner Dirndl der Trachtenfrauen Tiffen
Auf dem linken Bild die Glantalter Festagstracht mit dem Bänderhut oder dem Reindl und rechts das Lobisser Dirndl mit dem Reindl der Trachtenfrauen.
Uniform der Schützengarde Tiffen
Auf dem linken Bild die Uniform mit schwarzem Tschakko, rotem Waffenrock und weißer Hose und rechts der Kärntneranzug der Schützen.
Uniformen der Feuerwehr
Auf dem linken Bild die Ausgehuniform und rechts der Europa-Einsatzanzug der Freiwilligen Feuerwehr.
Trachten des Gemischten Chores Tiffen
Auf dem linken Bild die Gurktaler Festagstracht und rechts das Glantaler Sommerdirndl des gemischten Chores.
Tracht der Trachtenkapelle Tiffen
Tracht der Trachtenkapelle Tiffen! Damen mit schwarzem Rock und Herren mit schwarzer Lederhose!
Rechts Tracht der Marketenderinnen der Trachtenkapelle Tiffen!
Römersteine, Fresken und Schätze der Tiffner Kirche
Fresken auf der Wehrmauer der Tiffner Kirche |
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Tanzende "BaccHantin" |
Römerstein "2 Hunde die einen Hasen zerfleischen" |
Römerstein in der Tiffner Kirchenmauer |
Jakobus Altar der Tiffner Kirche aus dem Jahre 1510 (ausgestellt im Kärntner Landesmuseum in Klagenfurt) |